Die Diagnose Krebs stellt viele Menschen vor enorme körperliche und seelische Herausforderungen. Neben den medizinischen Behandlungen rückt die ganzheitliche Betreuung immer mehr in den Fokus – und hier spielt Bewegung eine zentrale Rolle. Regelmäßige, schonende körperliche Aktivitäten, allen voran Yoga, können dazu beitragen, das Energielevel zu steigern, Fatigue zu reduzieren und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Dabei wird Yoga bereits in den S3-Leitlinien als unterstützende Therapieform für Krebspatienten empfohlen.

Warum ist Bewegung während der Krebstherapie so wichtig?
Krebs und seine Behandlung können zur einer Vielzahl von Nebenwirkungen führen, wie z.B. Müdigkeit, Stress und körperlicher Schwäche. Durch gezielte Bewegung lassen sich zahlreiche belastende Symptome lindern:
Reduktion von Fatigue und Stress: Viele Betroffene leiden unter einem anhaltenden Erschöpfungssyndrom. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere sanftes Yoga, kann helfen, diese Fatigue zu reduzieren und das allgemeine Stresslevel zu senken.
Stärkung des Immunsystems und der Muskulatur: Moderate Bewegung regt den Stoffwechsel an und unterstützt das Immunsystem. Gleichzeitig kann sie helfen, den Muskelabbau, der durch längere Ruhephasen begünstigt wird, zu verhindern.
Förderung der Durchblutung und des Stoffwechsels: Durch Bewegung wird die Durchblutung verbessert, was nicht nur die Sauerstoffversorgung des Körpers unterstützt, sondern auch bei der Linderung von Nebenwirkungen wie Schwellungen und Wassereinlagerungen helfen kann.
Verbesserung der mentalen Gesundheit: Yoga und meditative Übungen fördern Achtsamkeit und innere Ruhe. Dies hilft, Ängste, Depressionen und Sorgen, die häufig mit einer Krebsdiagnose einhergehen, besser zu bewältigen.
Yoga als ergänzende Therapieform
Yoga kombiniert sanfte Bewegungen, Atemübungen und meditative Elemente – eine ideale Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung. Es unterstützt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Bereits in den S3-Leitlinien wird Yoga als ergänzende Maßnahme in der Krebstherapie empfohlen, da es nachweislich zu einer Verbesserung der Lebensqualität beiträgt.
Wissenschaftliche Studien zu Yoga und Krebs
Studie 1: Verbesserung der Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen Eine randomisierte Studie von Chandwani et al. (2014) untersuchte den Effekt eines 12-wöchigen Yoga-Programms bei Frauen mit Brustkrebs. Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen in Bezug auf Lebensqualität, Stressreduktion und Schlafqualität. Besonders hervorzuheben ist die deutliche Verringerung der Fatigue, was auf die positiven Auswirkungen von Yoga auf Körper und Geist hinweist. Quelle: Chandwani, K., Thornton, B., Perkins, G., et al. (2014). "Yoga improves quality of life and benefit finding in women with breast cancer: a randomized controlled trial."
Studie 2: Reduktion von Behandlungssymptomen durch Yoga Eine weitere Studie von Vadiraja et al. (2009) befasste sich mit den Auswirkungen eines regelmäßigen Yoga-Programms während der adjuvanten Therapie. Die Teilnehmerinnen berichteten von einer signifikanten Linderung typischer Behandlungssymptome wie Übelkeit und Schmerzen, was zu einem insgesamt verbesserten Wohlbefinden führte.Quelle: Vadiraja, H., et al. (2009). "Yoga therapy in improving quality of life among cancer patients undergoing adjuvant therapy."
Diese Studien unterstreichen, wie wertvoll Yoga als ergänzende Maßnahme in der Krebstherapie sein kann und bestätigen die Empfehlungen der S3-Leitlinien.
Geeignete Bewegungsformen während der Krebstherapie
Neben Yoga gibt es natürlich noch weitere Bewegungsformen, die individuell an das eigene Energielevel und die körperlichen Möglichkeiten angepasst werden können:
Spazierengehen: Ideal für Einsteiger und zur sanften Aktivierung des Körpers. Frische Luft und ein gemächlicher Rhythmus wirken zudem beruhigend und entspannend.
Sanftes Yoga & Dehnübungen: Neben den meditativen Elementen fördert Yoga die Beweglichkeit, Balance und Entspannung. Dehnübungen helfen, Verspannungen zu lösen und die Muskulatur zu stärken.
Aqua-Gymnastik & Schwimmen: Durch den entlastenden Effekt des Wassers werden die Gelenke geschont, während gleichzeitig die Durchblutung und Muskelkraft gefördert werden.
Leichte Kraftübungen: Kurze Einheiten mit leichten Gewichten oder dem eigenen Körpergewicht helfen, den Muskelabbau vorzubeugen. Wichtig ist hierbei stets die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Qigong & Tai Chi: Diese Bewegungsformen verbinden sanfte, fließende Bewegungen mit Atem- und Achtsamkeitsübungen und fördern so die mentale und körperliche Balance.
Praktische Tipps zur Integration von Bewegung in den Alltag
Langsam starten: Beginne mit kurzen, sanften Einheiten – auch 10 bis 20 Minuten täglich können bereits eine positive Wirkung entfalten.
Regelmäßigkeit vor Intensität: Es ist nicht entscheidend, jeden Tag ein intensives Training zu absolvieren. Vielmehr zählt die Regelmäßigkeit, um den Körper kontinuierlich zu unterstützen.
Auf den eigenen Körper hören: Respektiere die Signale deines Körpers. An Tagen, an denen du dich schwächer fühlst, können kürzere oder weniger intensive Einheiten ausreichend sein.
Bewegung in den Alltag integrieren: Kleine Veränderungen, wie das Treppensteigen statt den Aufzug zu nehmen oder kurze Spaziergänge in den Tagesablauf einzubauen, können bereits viel bewirken.
Motivation durch Abwechslung: Wähle Aktivitäten, die dir Freude bereiten, und variiere zwischen verschiedenen Bewegungsformen, um langfristig motiviert zu bleiben.
--> Möchtest du Yoga für dich einmal ausprobieren und dir selbst etwas Gutes tun? Dann buche jetzt meine Yogastunde "Stärke und Mut". Sie wird dir helfen neue Energie zu finden.
--> Für noch mehr Energie und Tipps aus dem Ayurveda, wie du dich während deiner Krebstherapie unterstützen kannst, lade dir gern deinen kostenlosen Guide "Neue Kraft finden - Stärkung durch Ayurveda & Yoga während der Krebstherapie" herunter.
Fazit
Bewegung während der Krebstherapie ist weit mehr als nur körperliche Aktivität – sie ist ein essenzieller Baustein zur Steigerung der Lebensqualität. Zahlreiche Studien belegen, dass Yoga nicht nur Stress reduziert und die Schlafqualität verbessert, sondern auch die Fatigue deutlich verringert. Unterstützt durch die Empfehlungen der S3-Leitlinien und die positiven Ergebnisse aus der Forschung, zeigt sich, wie wichtig es ist, Körper und Geist ganzheitlich zu stärken.
Comments