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Mein Jahresrückblick 2021: Mit offenem Herzen lebt sich's leichter

Was für ein Jahr! So richtig bewusst wahrgenommen habe ich das alles erst beim Erstellen dieses Jahresrückblicks 2021.

Nach 2020 dachte ich es geht bergauf und Anfang des Jahres sah es auch ganz danach aus, aber nur kurz. Danach ging es ganz schön bergab. Gefühlt gab es an jeder Ecke Baustellen und immer wenn eine gelöst war, tauchte die nächste auf und Zeit zum Luft holen blieb kaum.

Und trotzdem gab es viele schöne Momente in diesem Jahr mit meinen Lieblingsmenschen, wertvolle Erkenntnisse und Lektionen, die ich lernen durfte. Es gab Momente in denen mir der Weg einfach so schwer vorkam und ich mich gefragt habe warum ich überhaupt losgegangen bin, wenn es vorher doch viel viel leichter war?! Veränderungen passieren aber eben nicht von heute auf morgen und sind nicht immer leicht, aber sie lohnt sich.


Rückblickend haben sich die Talfahrten alle gelohnt und aus jeder ist etwas Gutes entstanden. Die letzten Wochen des Jahres konnte ich hier in Italien verbringen und es hätte nicht besser sein können. Ich habe hier viel Kraft getankt, habe die Energie gefunden mich um "Balance with Ayurveda" zu kümmern und einen großen Schritt voran zu kommen. Und das wäre so sicherlich nicht möglich gewesen, wenn nicht all die kleinen Situationen vorher mich dahin gebracht hätten.


Was das Universum nicht so alles bereit hält ;-).


Ich sitze auf einem Felsen während die Wellen tosen.
Es war stürmisch dieses Jahr... und ich habe gelernt auch dann ruhiger zu bleiben.

Was ich mir für 2021 vorgenommen hatte und was daraus geworden ist

  • weniger arbeiten-> hat nicht so richtig funktioniert die meiste Zeit des Jahres, aber dank einer ungeplanten Entwicklung in meinem Projekt kann ich jetzt zum Ende des Jahres mehr Urlaub machen und das fühlt sich großartig an

  • meine Freizeit mehr genießen und schöne Dinge unternehmen -> das hat so semi-gut funktioniert

  • mehr Bewegung - Wandern, Joggen, Yoga -> nachdem ich mir im April eine Stressfraktur am Knie zugezogen hatte, war der Plan irgendwie dahin. Ich versuche es im neuen Jahr nochmal.

  • weniger konsumieren -vor allem weniger Kleidung und wenn dann nur fair und nachhaltig -> Es war deutlich weniger als letztes Jahr, aber rückblickend trotzdem noch zu viel, weil ich es eigentlich nicht gebraucht hätte. Auch das bleibt auf der Liste für 2022.

  • ich sage offen und ehrlich was ich denke und fühle -> hier bin ich wirklich gewachsen und viel besser geworden. Ich habe einige "Herzensgespräche" geführt und es tut einfach wirklich gut.

  • ich sage öfter nein -> auch das hat viel besser geklappt dieses Jahr. Im nächsten Jahr werde ich mir noch vornehmen daran zu arbeiten, dass ich mich weniger schlecht fühle, wenn ich nein sage.

  • ich bringe mein Licht in die Welt und zeige mich -> hat funktioniert. Ich habe viel mehr auf Instagram gemacht, auch Stories. Habe meine Homepage gelauncht und zeige dort und auf Insta mehr von mir. Es gelingt mir immer besser mir nicht mehr so viel den Kopf darüber zu zerbrechen was andere Menschen über mich denken sondern mich darauf zu konzentrieren was mir wichtig ist und das auch in die Welt zu bringen.

  • ich schließe meine Ayurveda Ausbildung ab und starte mein Business -> voller Erfolg! Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, Gewerbe angemeldet, Homepage gelauncht und meine Coaching Angebote veröffentlicht. So kann es in 2022 weitergehen :-)

 

Vom Wandern und Vertrauen


Es war nicht so, dass ich wandern nicht mochte. Ich habe es nur einfach nie gemacht. Klar, ich bin jeden Tag draussen und gehe spazieren mit unserem Hund spazieren, aber so richtig wandern in der Natur war ich eigentlich nie. Angefangen hat es erst in 2020 als wir in der Sächsischen Schweiz im Urlaub waren mit einem Freund, der sich dafür schon länger begeistert und mich damit angesteckt hat.

Von da an war ich auch zu Hause viel öfter unterwegs und habe eigentlich erst einmal festgestellt wie viele Möglichkeiten man auch vor der eigenen Haustür hat statt immer ewig weit zu fahren. Wandern kann man fast überall, denn es müssen nicht immer die Berge sein.


Auf einer Wanderung genieße ich die Sonne und die Natur.
Ich genieße es in der Natur zu sein und einfach los zu laufen.

Und so habe ich auch Anfang des Jahres ziemlich oft meine Wanderschuhe geschnürt und bin einfach losgegangen. Manchmal mit meiner Freundin, aber öfter auch allein, weil mir die Ruhe einfach unfassbar gut getan hat. Und je mehr ich wandern war desto öfter hatte ich das Gefühl, dass ich mich gern noch mehr bewegen würde und habe angefangen öfter mal zu joggen. Auch das hat mir wirklich gut getan, zumindest vom Kopf her. Denn meinen Knien hat es nicht gefallen.


Im April war ich mit meinem Mann noch auf einer schönen großen Wanderung und habe die Knieschmerzen ignoriert. Aber 2 Tage später hat sich das gerächt und es wurde immer schlimmer. Dann dachte ich es wäre eine gute Idee mir Einlagen für meine Wander- und Laufschuhe zu besorgen und es würde damit besser werden. Der Herr im Orthopädiehaus meinte aber ich solle mal lieber zum Orthopäden gehen und das checken lassen. Gesagt getan. Ergebnis: Stressfraktur im rechten Knie und absolutes Bewegungsverbot. Super gelaufen! Long Story short - am Ende hat 6 Wochen gedauert bis ich wieder mit dem Hund Spazierengehen konnte.


Ich mit meinen Krücken.
Es gibt für alles ein erstes Mal - meine Krücken und ich.

Was mir in der Zeit aber bewusst geworden ist:

  • Es fällt mir extrem schwer nach Hilfe zu fragen.

  • Ich mach die meisten Sachen lieber selbst und mag es nicht, wenn ich nicht selbst alles kontrollieren kann.

  • Vertrauen und mich auf anderen Menschen zu verlassen, weil ich selbst irgendwas gerade nicht tun kann...eine Herausforderung.

  • Ich fühle mich schlecht, wenn ich nichts tue.

Das war also nicht umsonst/ sinnlos und ist, wie immer, nicht ohne Grund passiert. Diese Themen waren irgendwie die ganze Zeit immer da, ich habe sie mir nur nie angesehen und dann konnte ich nicht dran vorbei. Und ich bin froh, dass ich losgegangen oder besser "los gewandert" bin. Nur so hatte ich die Möglichkeit mit diesen Themen wirklich auseinandersetzen. Und machmal muss man eben mit der Nase drauf gestoßen werden, um klar zu sehen.


Naja, was soll ich sagen: Ich habs überlebt und gelernt, dass mein Mann auch kochen kann, wenn er muss und auch mit dem Hund rausgeht ;-). Ich sags ihm nur ab und zu, weil er meistens nicht dran denkt, aber das ist in Ordnung :-). Ich arbeite seitdem an diesen Themen und lerne jeden Tag dazu. Es gibt noch oft Situationen, die mich herausfordern, wenn es um diese Themen geht. Aber ich schaue sie mir jetzt bewusster an, kann öfter annehmen und dann entsprechend reagieren.


Wandern konnte ich in 2021 trotzdem noch ein bisschen in der Schweiz und in den Berchtesgadener Alpen. Fürs nächste Jahr möchte ich das auch zu Hause wieder mehr machen und mir kleine Auszeiten nehmen, um in (meiner) Natur zu sein.


Ich öffne mein Herz und lasse los


Rückblickend betrachtet war das mein Motto 2021. Es hat sich durch das ganze Jahr gezogen und kam immer wieder zum Vorschein.

Gestartet bin ich in 2021 mit der RUSU von Laura Malina Seiler - zum dritten Mal schon ;-). Und es war einfach noch besser als die beiden Mal zuvor. Ich war super motiviert, hab viel gelernt für das Ayurveda Gesundheitsberaterin-Studium, hab angefangen an meiner Homepage zu basteln...ein guter Start ins neue Jahr. Aber da waren auch ein paar Themen, die ich aus dem alten Jahr mitgenommen hatte und die mich belasten haben. Ich hatte immer öfter das Gefühl, dass ich nicht gesehen und gehört werde. Kompromisse haben sich nicht mehr gut angefühlt sondern oft falsch und als würde ich ständig zurückstecken. Mit der Zeit war ich öfter genervt und habe die Schuld den anderen gegeben. Es hat eine ganze Weile gedauert bis ich verstanden habe, dass das gar nichts mit den anderen zu tun hatte sondern einzig und allein meine Verantwortung ist.


Niemand kann in meinen Kopf schauen und wissen was ich mir wünsche. Also muss ich auch sagen was ich denke und mir wünsche, wenn ich mit meinen Wünschen wahrgenommen werden möchte. So weit so gut...klang machbar. Trotzdem ist es mir sehr schwer gefallen (und das tut es auch öfter) noch zu sagen was ich denke und fühle, weil ich bisher meistens den Weg des geringsten Widerstands gegangen bin, es immer allen Recht machen wollte, nicht anecken wollte und mich daher meistens eher nach den anderen gerichtet habe. Auch wenn ich keine Lust hatte. Es kostet mich immer ein bisschen Überwindung in Kauf zu nehmen, dass mich jemand vielleicht nicht mehr mag, wenn ich etwas sage, dass ihm oder ihr nicht gefällt. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es mir egal ist was andere über mich denken. Aber mittlerweile wird es jeden Tag ein bisschen weniger wichtig.


Bis hierhin habe ich dieses ein Jahr ein paar Herzensgespräche geführt, die nicht leicht waren. Aber es waren sehr schöne Erfahrungen und ich weiß jetzt, dass es wichtig ist, dass ich sage was ich denke und fühle, auch wenn es mir Angst macht oder gerade deswegen. Nur so können auch wundervolle Dinge passieren und nur so kann ich auch Nähe in Beziehungen schaffen und mich den Menschen, die mir wichtig sind wirklich verbunden fühlen. Und dann wird mit jedem Herzensgespräch die Angst ein bisschen weniger.


Mit dem Herz öffnen, kam auch das Loslassen dieses Jahr immer mehr in den Fokus. Darüber hatte ich ja hier in meinem Blogpost schon geschrieben. Ich hatte oft das Gefühl, dass mir alles viel zu viel ist. Zu viele Themen gleichzeitig, zu viel zu tun auf Arbeit, zu viele Baustellen im Haus, zu viel Kram der überall rumstand, zu viel im Kleiderschrank, alles war einfach zu viel. Ich habe dann angefangen auszumisten, vor allem im Haus und im Kleiderschrank. Habe Sachen verkauft, gespendet, verschenkt und weggeworfen. Es tat einfach so gut, fühlte sich leichter an und ich habe das Gefühl, dass ich auch noch mehr loslassen kann, wenn die Zeit passt. Aber das war auch der einfachere Teil vom Loslassen.


Das Loslassen in bestimmten Situationen dagegen fällt mir öfter noch schwer. Annehmen was kommt, ist eine echte Herausforderungen für mich. Aber auch da gab es ein paar Situationen (wie die Zeit auf Krücken (siehe oben) oder Situationen in Italien (siehe unten)), die mich wirklich gestresst und aus dem Gleichgewicht gebracht haben.

Unsere Italienreise war auch der erste Urlaub, den ich so gut wie nicht geplant hatte, also für meine Verhältnisse. Ich glaube, ich habe noch nie so wenige Reiseführer vorher gelesen wie diesmal. Es waren nur 2. Normalerweise lese ich mindest 3-4 Reiseführer, Erfahrungsberichte und scrolle mich durch Reiseblogs. Es dauert ewig bis ich mich entscheide Unterkünfte zu buchen und unsere Route steht vorher auch immer fest. Diesmal hatte ich keine Zeit vorher mich um all die Sachen zu kümmern...was auch super war im Nachhinein. Gebucht hatte ich nur die ersten beiden Unterkünfte und wir wusste in welche Region wir wollten...alles andere...spontan. Keine Eigenschaft mit der ich mich beschreiben würde ;-). Aber was nicht ist, kann ja noch werden... :-). Am Ende hat es mir wirklich gut getan hier mal loszulassen und darauf zu vertrauen, dass alles so kommt wie es kommen soll und dass wir eine tolle Zeit haben werden.


Ich öffne natürlich auch in 2022 weiterhin mein Herz und loslassen übe ich auch wieder. Es ist ja auch alles ein Prozess und verändert sich selten von heute auf morgen.


Mein 40. Geburtstag


Im April bin ich 40 geworden. Ich habe vorher lange überlegt, ob ich feiere oder nicht, aber mit dem ganzen Corona-Kram hatte ich irgendwie nicht so richtig Lust drauf. Ich hatte auch gar keinen Plan wie ich mir den Tag vorstelle und irgendwann hat mein Mann gesagt, dass er meinen Geburtstag plant. Ich muss zugeben, dass ich